Café DenkMal! Philosophisches Café am 03. Februar 2023 Thema: Verlust, Veränderung oder Gewinn
Der unbekannte Verlust ist überhaupt kein Verlust.
(Seneca)
Einerseits schließt der Verlust den Gewinn mit ein;
andererseits schließt der Gewinn den Verlust mit ein. (Laotse)
Der Gewinn anderer wird fast wie ein eigener Verlust
empfunden. (Wilhelm Busch)
Die Erkenntnis wird nur durch den Verlust der Unschuld
des Lebens erkauft. (Ludwig Feuerbach)
Jeder Verlust ist für ein Glück zu achten, der höhere
Gewinne zuwege bringt. (Jacob Grimm)
Bei dem größten Verlust müssen wir uns sogleich
umherschauen, was uns zu erhalten und zu leisten übrig bleibt. (Johann Wolfgang
von Goethe)
Eine Illusion verlieren, heißt um eine Wahrheit reicher
zu werden. Doch wer den Verlust beklagt, ist auch des Gewinnes nicht wert
gewesen. (Arthur Schnitzler)
Gelassenheit im Verzicht ist eine Vorübung im Schenken
und Mitteilen. Wer sich vor einem Verlust nicht fürchtet, der ist auch nicht
verdrießlich beim Geben. (Tertullian)
Es gibt Verluste, welche der Seele eine Erhabenheit
mitteilen, bei der sie sich des Jammerns enthält und sich wie unter hohen
schwarzen Zypressen schweigend ergeht. (Friedrich Nietzsche)
Alles ist von Natur zur Umwandlung, zur Veränderung und
zum Untergang bestimmt, damit anderes an seine Stelle rücke. (Marc Aurel)
Für Wunder muss man beten, für Veränderungen muss man
arbeiten. (Thomas von Aquin)
Durch Veränderungen formt sich ein starker Charakter, ein
schwacher durch die Stabilität. (Jean Paul)
Gewinn macht den Menschen mutig. (William Shakespeare)
Gewinn, der Ehre kostet, ist Verlust. (Publilius Syrus)
Der größte Gewinn kommt aus den schwierigsten
Lebensabschnitten. (Dalai Lama)
Dem, der alles zu verlieren vermag, wird alles Gewinn.
(Stefan Zweig)
Große Männer nennen Schande das Verlieren, nicht aber den
Gewinn durch Trug. (Niccoló Machiavelli)
Der Augenblick, welcher dem Menschen seinen Gewinn zeigt,
lehrt ihn auch seinen Verlust am deutlichsten erkennen. (Wilhelm Raabe)
Café DenkMal!Philosophisches Café am 06. Januar 2023 Thema: Schauspiel: Spiel und Erwachsensein
Tragisch, wenn das Leben zum
Schauspiel verkümmert. (Raymond Walden)
Wir bieten, einer dem anderen,
ein genügend interessantes Schauspiel. (Epikur von Samos)
Im Herzen der Menschen lebt das
Schauspiel der Natur, um es zu sehen, muss man es fühlen. (Jean-Jacques
Rousseau)
Selbst das eigene Leben ist nur
ein Schauspiel. Jeder muss seine Rolle gut spielen, gleichgültig, was für eine
es ist. (Francisco de Quevedo)
Bist du echt? oder nur ein
Schauspieler? ein Vertreter? oder das Vertretene selbst? – Zuletzt bist du gar
bloß ein nachgemachter Schauspieler… (Friedrich Nietzsche)
Der Blick der Menschheit war
bisher zu stumpft, zu erkennen, dass die mächtigsten Menschen große
Schauspieler waren. (Friedrich Nietzsche)
Auf der Bühne darf der
Schauspieler vergessen, dass er Zuschauer hat, in der Welt nicht. (Johann Jakob
Mohr)
Wie die Schauspieler eine Maske
aufsetzen, damit auf ihrer Stirne nicht die Scham erscheine, so betrete ich das
Theater der Welt – maskiert. (René Descartes)
b die Begegnungen durch Rituale
zusammengehalten werden oder nicht, sie dienen als Kommunikationsbasis für ein
zirkuläres Fließen des Gefühls zwischen den Teilnehmern, genauso wie als
korrigierende Kompensation für abweichendes Verhalten. (Erving Goffmann)
Ein Berufsschauspieler
unterscheidet sich von einem Kind in dem Grad der Ausdauer und Vollkommenheit,
die er in der nachgeahmten Rolle zeigen muss. Berufsschauspieler und Kind sind
sich jedoch darin ähnlich, dass sie sich nicht übermäßig bemühen, irgendein
Publikum davon zu überzeugen, dass Darsteller und dargestellter Charakter ein
und dasselbe sind, und dass sie beide gleich verlegen sind, falls diese
fälschliche Annahme auftritt. (Erving Goffmann)
Es scheint, dass in Spielen und
ähnlichen Tätigkeiten Markierungen vorgesehen werden müssen, die den Zustrom
sozial bedeutsamer Dinge in die Begegnung bremsen, aber nicht verhindern.
(Erving Goffmann)
Spielen ist eine Handlung, die
sich selbst belohnt. (Norbert Bolz)
Die Welt des Spiels ist so stark
begrenzt, dass man sie eigentlich nur von innen wahrnehmen kann. (Norbert Bolz)
Alle Spiele drehen sich um diese
Freude an der erfolgreichen Handlung. (Norbert Bolz)
An die Stelle von Verständigung
tritt die Richtigkeit des Vollzugs. (Norbert Bolz)
Denn wie in der Liebe werde ich
im Spiel gerade durch Bindung frei. (Norbert Bolz)
Narzissten wünschen sich immer
eine gute Rolle, anstatt dem Hinweis des Stoikers Epiktet zu folgen, wonach es
vielmehr darauf ankommt, sie gut zu spielen. (Robert Pfaller)
Literatur: Norbert Bolz. Wer nicht spielt, ist krank. Erving Goffmann. Interaktion: Spaß am Spiel /
Rollendistanz. Robert Pfaller. Erwachsenensprache.