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Café DenkMal Philosophisches Café am 01. November 2024
Thema: Rhetorik, Selbstdarstellung, Inszenierung oder die Darstellung einer Wahrheit?

Rhetorik kommt vom griechischen rhetorike und bedeutet erstens die Redekunst, die Beredsamkeit und zweitens die Lehre von der kunstmäßig geübten Rede, ihren Regeln, ihrem Aufbau, ihren Ausdrucksmittels und Stilformen. (nach Regenbogen, Meyer, Wörterbuch der philosophischen Begriffe)
Argumentation, vom lateinischen argumentum = Veranschaulichung, Darstellung, Beweismittel. Im Allgemeinen ist der Beweisgrund, also dasjenige am Beweis gemeint, worauf die Sicherheit beruht. Argumentation ist demnach die Darlegung des Beweises, die Beweisführung. (nach Regenbogen, Meyer, Wörterbuch der philosophischen Begriffe)
Kommunikation stammt vom lateinischen communicatio = Mitteilung, Gewährung. In der Sprachwissenschaft und in technischen Disziplinen bedeutet sie Austausch von Nachrichten, Informationen, Intentionen durch Zeichensysteme. In den Sozialwissenschaften bedeutet sie Interaktion. Als Kommunikation bezeichnet man hier auch allgemein aktiv hergestellte soziale Beziehungen auf Zeit, auch wenn sie ohne Konsens, ohne gemeinsam geteilte Symbole und ohne intersubjektive Verständigung praktiziert werden. (nach Regenbogen, Meyer, Wörterbuch der philosophischen Begriffe)

Die Schwierigkeit der Sprechkunst hat ihren Grund einerseits in der technischen Dimension vollkommener Sprachbeherrschung, andererseits in den fünf Teilen der guten Rede, die zum Kanon unserer rhetorischen Tradition geworden sind: das Auffinden, Anordnen, stilvolle Formulieren, Erinnern und Ausführen mit Stimme und Körper. (Sandkühler, Enzyklopädie Philosophie)

In der Rhetorik ist es der größte Fehler, von der gebräuchlichen Redeweise und dem gemeinen Menschenverstand abzuweichen. (Marcus Tullius Cicero)

Es ist rhetorische Gewohnheit, sich die Rede es Gegners so zurechtzulegen, wie man sie besser verwerten kann. (Otto von Bismarck)

Wo nicht die Zeit ist, fasse dich in Reden kurz. (Sophokles)

Es ist leichter, ganz zu schwiegen, als sich im Reden zu mäßigen. (Thomas von Kempis)

Man muss einfach reden, aber kompliziert denken – nicht umgekehrt. (Franz Josef Strauß)

Es ist besser zu schweigen und als Idiot verdächtigt zu werden, als zu reden und dadurch alle Zweifel zu beseitigen. (Abraham Lincoln)

Wo es den Rednern an Tiefe fehlt, da gehen sie in die Breite. (Montesquieu Charles Baron de)

Allein der Vortrag macht des Redners Glück. (Johann Wolfgang Goethe)

Ein Zitat ist besser als ein Argument. Man kann damit in einem Streit die Oberhand gewinnen, ohne den Gegner überzeugt zu haben. (Gabriel Laub)



Café DenkMal Philosophisches Café am 04. Oktober 2024
Thema: Reden über Gott oder religiöses Meinen 


Es gibt Menschen, die reden viel über Gott, um nicht mit Gott reden zu müssen. (Stefan Fleischer)

Über das aber, was von einigen Kirchen dann weiter hinzugefügt wird, dass Gott die Menschennatur angenommen hätte, habe ich ausdrücklich bemerkt, dass ich nicht verstehe, was sie sagen. Ja, offen gestanden, scheint mir die Rede nicht weniger widersinnig zu sein, als wenn jemand sagte, der Kreis habe die Natur des Quadrats angenommen. (Baruch de Spinoza)

Dahinter steckt eine Geschichte, die mit Gott zu tun hat, keine Frage – aber nichts mit Religion oder Konfession. Es ist eine Geschichte des Staunens, das mich begleitet, solange ich denken kann. … Ich schließe die Augen, um besser in mich hineinhören zu können. Denn tief in meiner Seele wohnt die Musik, die mein Atem durch die Klarinette in den Raum hineinströmen lässt. Die Klarinette ist die Stimme, die die Gefühle aus meinem Innersten nach außen trägt. Und so entsteht aus dem Blick nach innen, hinter meinen geschlossenen Augen, das Paradox meines Musikerlebens: eine offene Seele. … Gott gibt uns andauernd Hinweise darauf, was wir tun können, um unsere Talente in uns zu entdecken und zu leben. Gelegenheiten sind immer da, man muss sie nur sehen wollen. Warum spiele ich beispielsweise als alter Jude in Deutschland ein muslimisches Gebet eines persischen Komponisten? Ja, das kann natürlich Zufall sein. Ist es aber nicht. … Ich glaube, Gott schuf die Radikalität der Wüste, damit wir uns selbst begegnen können. (Giora Feidman)

Dieser Möglichkeitssinn besteht also darin, die Wirklichkeit, nur weil sie zufällig real geworden ist, nicht wichtiger zu nehmen als andere denkbare Optionen. (Philipp Blom)
 
Aus einem nur vermeintlichen Widerspruch zwischen Atheismus und Glaube wird die Möglichkeit, das atheistische Element so zu nutzen, dass es den Glauben nicht dementiert, sondern gerade konkretisiert. (Hartmut von Sass)
 Der Glaube nimmt der Welt nichts; im Gegenteil, er bereichert sie, indem diese Welt neu beschrieben, gleichsam >aus dem Nichts neu geschaffen<. wird! (Hartmut von Sass)

Der Lebenssinn besteht darin, sich selbst zu erkennen; und das Selbst steht in unmittelbarer Verbindung mit dem Leben, dessen Gesamtheit Gott ist und das deshalb mit dem gesamten Leben in Beziehung und somit zu dessen Diensten steht. (Mahatma Gandhi)


Was die Religion ausmacht, wird manchmal durch die traditionelle Sprache eher verschleiert als zum Ausdruck gebracht. Vielmehr kann es sein, dass Menschen, die eine säkulare Sprache sprechen, genau das treffen und vermitteln, worum es im Christentum geht. Vielleicht ohne es zu wissen oder es zu wollen…. Religiöse Sprache ist ein Hort von Missverständnissen. Sie wird von vielen Menschen nicht mehr verstanden, falsch verstanden oder missbräuchlich verwendet. … Denn man kann Gott zur Sprache zu bringen ohne ihn zu benennen. Von Gott schweigen kann Gott angemessener sein als von ihm zu reden. … Wer mit dem Wort Gott über Gott spricht, sagt möglicherweise mehr über sich selbst als über Gott aus. Umgekehrt öffnet diese Vorstellung die Möglichkeit, über Gott zu sprechen, ohne Gott beim Namen zu nennen…. Das gottlose Sprechen von Gott besitzt also nicht nur kommunikative Vorteile, weil säkulare Menschen dann möglicherweise lieber zuhören und besser verstehen, sondern auch einen mystagogischen Sinn: Wer darauf aufmerksam machen will, dass Gott größer ist als unsere Vorstellungen von Gott und frei ist, anders zu sein als wir behaupten, tut gut daran, nicht das in den Vordergrund zu schieben, was wir von Gott zu wissen meinen…. Manche Menschen fühlen sich von dieser ausdrücklich religiösen Rede nicht eingeladen, sondern ausgeschlossen. (Stefan Silber)   


Café DenkMal Philosophisches Café am 06. September 2024 Thema: Braucht es einen „lieben“ Gott oder reicht die Liebe? 

Der Ausdruck >lieber Gott<., über den schon Nietzsche spottet, muss in der Tat dem Deutschen zu erfinden aufgespart bleiben. Es sollte ihm nur einmal aufgehen, wie er sich selbst damit den Blick für die unaussprechliche Gewaltigkeit und Fürchterlichkeit des Weltganzen verdirbt, wenn er dessen höchster Personifikation das vertrauliche Wörtchen >lieb<. voransetzt. (Christian Morgenstern)

Gott ist nicht Liebe. Liebe ist nur eine der Offenbarungen Gottes, aber der Mensch ist Liebe. (Leo Tolstoi)

Wo die Liebe wohnt, wohnt Gott. (Aurelius Augustinus)

Wer von reiner Liebe entbrannt, wird vom lieben Gott erkannt. (Johann Wolfgang von Goethe)
Die Liebe liebt das, was Gott liebt, und hasst das, was Gott hasst. (Katharina von Siena)

Einem andern Menschen behilflich zu sein, dass er Gott liebe, heißt ihn lieben; von einem andern Menschen darin unterstützt zu werden, dass man Gott liebe, heißt geliebt werden. (Sören Kierkegaard)

Selbst Götter zwingt der Liebe Macht. (Lucius Annaeus Seneca)

Wer wirklich Gott liebt, den wird es nicht danach verlangen, dass Gott ihn lieb habe. (Baruch de Spinoza)

Es sind in Deutschland die Theologen, die dem lieben Gott ein Ende machen. (Heinrich Heine)

Wenn Gott sein Ebenbild wie sich selbst liebt, warum soll nicht auch ich das Bild Gottes wie Gott selbst lieben? (Ludwig Feuerbach)

 An Gott zu glauben, ist einfach, schwieriger, ihn zu lieben. Einfacher ist es, den Teufel zu lieben, schwieriger, an ihn zu glauben. (Charles Baudelaire)

Ich hab‘ es mit der Wahrheit gehalten und nicht mit dem lieben Gott. (Arthur Schopenhauer)

Wir haben nunmehr vier Prinzipien der Moral: 1. Ein philosophisches Tun: Tue das Gute um sein selbst willen, aus Achtung fürs Gesetz. 2. Ein religiöses Tun: Tue es darum, weil es Gottes Wille ist, aus Liebe zu Gott. 3. Ein menschliches: Tue es, weil es deine Glückseligkeit befördert, aus Selbstliebe. 4. Ein politisches: Tue es, weil es die Wohlfahrt der großen Gesellschaft befördert, von der du ein Teil bist, aus Liebe zur Gesellschaft, mit Rücksicht auf dich. (Georg Christoph Lichtenberg)


In der Analytischen Psychologie wird anders als in der Theologie und im praktizierten Christentum nicht direkt von Gott sondern vom Gottesbild gesprochen, womit deutlich gemacht werden soll, dass alles, was von Gott gesagt werden kann, eine menschliche Redeweise und eine psychologische Aussage ist. (aus Müller, Müller, Wörterbuch der analytischen Psychologie)



Café DenkMal Philosophisches Café am 02. August 2024
Thema: Grund und Bedingungen der Selbstannahme
Selbst meint den Teil der Person, der sich theoretisch oder praktisch zum Gegenstand macht, oder auch in Kontexten, in denen die Selbstbeziehung des reflektierenden Menschen thematisiert wird. Selbst wird meist in Komposita verwendet. (nach Regenbogen, Meyer, Wörterbuch der philosophischen Begriffe)

Selbstorganisation wurde in der Philosophie als Begriff wohl zuerst von Immanuel Kant verwendet. Er bestimmte den Organismus als ein organisiertes und sich selbst organisierendes Wesen. In der modernen Kybernetik und Systemtheorie nennt man diejenigen Systeme selbstorganisierend, deren Struktur nicht auf äußere Ursachen zurückzuführen ist, sondern auf das dynamische Zusammenwirken der Elemente des Systems selbst. Zuweilen wird der Begriff auch im Sinne einer Selbstoptimierung genutzt. (nach Regenbogen, Meyer, Wörterbuch der philosophischen Begriffe)

Selbstachtung meint das von Eitelkeit freie Bewusstsein des Menschen von seinem Wert und seiner Würde. (nach Regenbogen, Meyer, Wörterbuch der philosophischen Begriffe)

Selbstbestimmung ist das Handeln nach den jeweils als verbindlich erkannten Mustern. Im Sinne von Autonomie ist im individuell strengsten Sinn die freie Entscheidung gemeint. (nach Regenbogen, Meyer, Wörterbuch der philosophischen Begriffe)

Selbstliebe meint die aus dem Selbsterhaltungstrieb hervorgehende Neigung des Menschen, sich selbst zu achten und geltend zu machen, die an sich nicht verwerflich ist, soweit sie nicht in Selbstsucht ausartet. (nach Regenbogen, Meyer, Wörterbuch der philosophischen Begriffe)

Selbstgewissheit ist das Wissen um das eigene Dasein, besonders im Sinne René Descartes‘ ist sie der sichere Ausgangspunkt alles Wissens. (nach Regenbogen, Meyer, Wörterbuch der philosophischen Begriffe)

Selbsterhaltungstrieb fasst als Begriff die für die Erhaltung des Daseins eines Einzelwesens dienenden Anlagen zusammen. (nach Regenbogen, Meyer, Wörterbuch der philosophischen Begriffe)


Weitere Komposita: Selbstwertgefühl, Selbstrepräsentanz, Selbstregulation, Selbstkonzept, Selbstempfinden   

Sich selbst erkennen heißt, sich selbst vernichten. (Ferdinand von Saar)


Indem wir uns selbst betrachten, beleben wir uns selbst. (Novalis)

Selbst der stärkste Mann kann sich nicht selbst in die Höhe heben. (Konfuzius)


Trägheit vernichtet selbst die besten Naturanlagen, Unterricht dagegen verbessert eine schlechte Anlage, und wie dem Trägen selbst das Leichteste unausführbar wird, so kann der Fleißige die schwersten Dinge selbst verrichten. (Plutarch von Chäronea)

Die Seele kann nur zu sich selbst kommen, wenn es ihr gerade nicht um sich selbst zu tun ist. (Edith Stein)  

Romano Guardini: 
Die ersten Menschen „haben nicht Ebenbild sein wollen, sondern Urbild…


So wird der Akt des Selbstseins in seiner Wurzel zu einer Askese: ich muss auf den Wunsch verzichten, anders zu sein, als ich bin;

Ich kann meine Existenz nicht in irgendeine naturhafte oder geschichtliche Gesetzmäßigkeit auflösen, denn sie ist keine Notwendigkeit, sondern eine Tatsache.

Aus: Romano Guardini, 1999. Die Annahme seiner selbst. Den Menschen erkennt nur, wer von Gott weiß. 6. Auflage. Mainz: Matthias Grünewald.



Café DenkMal Philosophisches Café am 05. Juli 2024 Thema: Sich als Mensch ertragen 

Man darf nicht viel denken; wenn man nicht denkt, lässt sich alles ertragen. Alles kommt davon, dass der Mensch denkt. (Leo Tolstoi)

Wahrscheinlich hilft nichts einem Menschen mehr, Schwierigkeiten zu überwinden oder zu ertragen, als das Bewusstsein, eine Aufgabe im Leben zu haben. (Viktor Frankl)

Es gibt nur zwei „Rassen“: die Rasse der anständigen Menschen und die Rasse der unanständigen Menschen. Gerade deshalb, weil wir wissen, dass die Anständigen in der Minorität sind, ist jeder einzelne aufgerufen, die Minorität zu stärken und zu stützen. (Viktor Frankl)

Wenn man dem Menschen die Schuld nimmt (= mittels psychologischer Erklärungen abspricht), nimmt man ihm auch die Würde. (Viktor Frankl)

Der Mensch >hat<. einen Charakter, aber er >ist< eine Person und >wird<. eine Persönlichkeit. Indem sich die Person, die einer >ist<., mit dem Charakter, den einer >hat< auseinandersetzt, indem sie zu ihm Stellung nimmt, gestaltet sie ihn und sich immer wieder um und >wird<. zur Persönlichkeit. (Viktor Frankl)

Wenn der andere sich mit allen seinen Fehlern, die er noch besser kennt als ich, erträgt, warum sollte ich ihn nicht ertragen. (Jean Paul)

 Nicht einmal sich selbst vermag der Mensch zu lieben, es sei denn, dass er sich als Ewiges erfasse. (Johann Gottlieb Fichte)

Menschen, die nach Größe streben, sind gewöhnlich böse Menschen: es ist die einzige Art, sich zu ertragen. (Friedrich Nietzsche)

 Der Mensch ist das Tier mit roten Backen: der Mensch ist das Tier, welches sich oft hat schämen müssen. (Friedrich Nietzsche)

Einst wart ihr Affen, und auch jetzt noch ist der Mensch mehr Affe als irgendein Affe. (Friedrich Nietzsche)

Meine Humanität besteht nicht darin, mitzufühlen, wie der Mensch ist, sondern es auszuhalten, dass ich mitfühle… (Friedrich Nietzsche)

Die liebliche Bestie Mensch verliert jedes Mal, wie es scheint, die gute Laune, wenn sie gut denkt; sie wird „ernst“! (Friedrich Nietzsche)


Es ist schwer, mit Menschen zu leben, weil Schweigen so schwer ist. (Friedrich Nietzsche)

Der Mensch ist im Grunde ein wildes, entsetzliches Tier. Wir kennen es bloß im Zustande der Bändigung und Zähmung, welcher Zivilisation heißt. (Arthur Schopenhauer)

Ein armes, erbärmliches Tier ist der Mensch, wie er in der Regel ist, dem fremde Autorität die Stelle eigenen Urteils vertreten muss. (Arthur Schopenhauer)

Es gibt auf der Welt nur ein lügenhaftes Wesen: es ist der Mensch. Jedes andere ist wahr und aufrichtig, indem es sich unverhohlen gibt als das, was es ist, und sich äußert, wie es sich fühlt. (Arthur Schopenhauer)

Was nun andererseits die Menschen gesellig macht, ist ihre Unfähigkeit, die Einsamkeit, und in dieser sich selbst, zu ertragen. Innere Leere und Überdruss sind es, von denen sie sowohl in die Gesellschaft, wie in die Fremde und auf Reisen getrieben werden. (Arthur Schopenhauer)  


Café DenkMal Philosophisches Café am 07. Juni 2024
Thema: Mut und Schuldfähigkeit  

Schuld: von althochdeutsch sculda, etwas, was man soll. Eine Verpflichtung, eine Schuldigkeit. Schuld haben heißt im ursprünglichen Sinne: Urheber von unerwünschten Folgen sein. Im heutigen juristischen Sinn wird jedoch Schuld, das Verschulden, von der bloßen Urheberschaft streng geschieden: Schuld hat nur derjenige an seiner Tat, dem sie auch nach seinem inneren Verhalten zum Vorwurf gereicht. Dies ist der Fall, wenn er entweder mit Vorsatz oder fahrlässig, d. h. ohne die nötige und ihm zumutbare Sorgfalt, gehandelt hat. Das Urteil, das dies zuspricht, ist die Zurechnung zur Schuld; es setzt voraus, dass der Täter im Augenblick der Tat zurechnungsfähig war, dass er die nötige Einsicht und Reife besaß, um das Unrechte seiner Handlung zu erkennen und seinen Willen danach zu bestimmen. Nur die natürliche Person kann, da sie ihren Willen ihrer Einsicht gemäß bestimmen kann, Schuld haben. (nach Meyer, Regenbogen, Wörterbuch der philosophischen Begriffe)

Mut: nach dem althochdeutschen muot = Kraft des Denkens und Empfindens. Man unterscheidet den körperlichen Mut, der auf Körperkraft und Übung beruht, und den moralischen Mut, der aus der klaren Einsicht in das Notwendige und aus dem Verantwortungsbewusstsein, verbunden mit Willen- und Charakterstärke, entsteht und dazu befähigt, das für wahr und gut Erkannte gegen Widerstände und Einschüchterungen zu bekennen und durchzusetzen. (nach Meyer, Regenbogen, Wörterbuch der philosophischen Begriffe)  


Zorn ist die Voraussetzung für den Mut. (Thomas von Aquin)

Jeder muss den Mut der Überzeugung haben. (Alexander von Humboldt)

Mut ist die Tugend, die für Gerechtigkeit eintritt. (Cicero)

Das Leben wagt der Mut, nicht das Gewissen. (Friedrich Schiller)

Furcht ist egoistischer als der Mut, denn sie ist bedürftiger. (Jean Paul)

Einen Menschen heilen heißt, ihm den verlorenen Mut wiederzugeben. (Phil Bosmans)

Alle Ängstlichkeit kommt vom Teufel. Der Mut und die Freudigkeit ist von Gott. (Novalis)

Man kann nicht Charakter und Mut schmieden, indem man Initiative und Unabhängigkeit lähmt. (Abraham Lincoln)

Herzhaftigkeit ist aber bloß Temperamentseigenschaft. Der Mut dagegen beruht auf Grundsätzen und ist eine Tugend. (Immanuel Kant)

Der Mut zu einem Fehltritt wird in gewissem Sinne gebunden und kompensiert durch den Mut, ihn zuzugeben: Wer sich an die Verpflichtung hielte, alles zu sagen, der fühlte auch die Verpflichtung, nichts zu tun, was man verschweigen muss. (Michel de Montaigne)

Zu sehen, was recht ist, und es gegen seine Einsicht nicht tun, ist Mangel an Mut. (Konfuzius)

Die großen Epochen unsres Lebens liegen dort, wo wir den Mut gewinnen, unser Böses als unser Bestes umzutaufen. (Friedrich Nietzsche)

Neue Schuld wird durchs Verzeihen genährt. (William Shakespeare)

Viel Nachsicht wird die Mutter neuer Schuld. (William Shakespeare)



Café DenkMal Philosophisches Café am 03. Mai 2024
Thema: Durch Enttäuschung, Schmerz und Angst aus dem Selbstverfangensein zur Identität

Identität, zu lateinisch idem = derselbe. Den Grundsatz, dass jedes Individuum mit sich selbst identisch ist, bezeichnet man als principium identitatis. Im strengen Sinn die Gleichheit von Erscheinungen oder wenigstens das ihnen Gemeinsame. Es muss stets klar sein, was mit was identisch ist. Im Identitätslerleben wird die Gleichheit von Gegenständen und Bewusstseinsinhalten im Zeitverlauf konstatiert oder das Selbst des Subjekts in Kontinuität erfasst (sonst krankhafter Zerfall der Identität). (nach Arnold, Eysenck, Meili, Lexikon der Psychologie)

Angst wird als das Gefühl der Enge, des Bedrohtseins verstanden, wobei jedoch weniger das Wovor, das Objekt, das die Gefahr in sich birgt, gemeint ist, wie bei der Furcht. Das Subjekt ist bei der Angst in seinem wesentlichen Sein selbst gefährdet. Sören Kierkegaard will die Angst als die Möglichkeit der Freiheit vom Menschen selbst produziert wissen. Martin Heidegger hat die Angst als Grundbefindlichkeit der menschlichen Existenz verstanden. Wovor die Angst sich ängstet, ist das In-der-Welt-Sein selbst. Heidegger fordert daher den Mut zur Angst. (nach Regenbogen, Meyer, Wörterbuch der philosophischen Begriffe)


Schmerz bedeutet im ursprünglichen leiblichen Sinn die durch die Erregung sensibler Nerven hervorgerufene Empfindung, die sich von den Sinnesempfindungen dadurch unterscheidet, dass sie nur auf den eigenen Körper bezogen wird und zumeist an bestimmte Körperstellen gebunden ist. (nach Regenbogen, Meyer, Wörterbuch der philosophischen Begriffe)


Selbst bezieht sich auf eine Person, die sich theoretisch oder praktisch zum Gegenstand macht oder auch auf die Selbstbeziehung des selbstreflektierenden Menschen. (nach Regenbogen, Meyer, Wörterbuch der philosophischen Begriffe)  


Man flieht nicht, weil man Angst hat, sondern hat Angst, weil man flieht. (WilliamJames)

Hab keine Angst, dass das Leben einmal zu Ende geht. Hab eher Angst, dass es nie richtig anfängt. (John Henry Newman)

Angst ist der Schwindel der Freiheit. (Sören Kierkegaard)

 Je weniger Geist, desto weniger Angst. (Sören Kierkegaard)

Wer vor nichts Angst hat, wird durch die Gefahr überrascht. (Konfuzius)

Und schließlich erfahren auch nur die keine Enttäuschung, die überhaupt passiv sind. (Honoré de Balzac)

Der Schmerz ist Leben. (Friedrich von Schiller)

Schönheit bleibt, der Schmerz geht vorüber. (Auguste Renoir)

Wer sich entschließen kann, besiegt den Schmerz. (Johann Wolfgang von Goethe)

Schmerz ist unsere einzige Verbindung zur Realität. (Joseph Conrad)

Die Freude verallgemeinert, der Schmerz individualisiert den Menschen. (Friedrich Hebbel)



Café DenkMal Philosophisches Café am 05. April 2024
Thema: Die Lust an der Identität und der eigenen Geschichte  

Identität, zu lateinisch idem = derselbe. Den Grundsatz, dass jedes Individuum mit sich selbst identisch ist, bezeichnet man als principium identitatis. Im strengen Sinn die Gleichheit von Erscheinungen oder wenigstens das ihnen Gemeinsame. Es muss stets klar sein, was mit was identisch ist. Im Identitätslerleben wird die Gleichheit von Gegenständen und Bewusstseinsinhalten im Zeitverlauf konstatiert oder das Selbst des Subjekts in Kontinuität erfasst (sonst krankhafter Zerfall der Identität). (nach Arnold, Eysenck, Meili, Lexikon der Psychologie)

Geschichte, mittelhochdeutsch geschiht, Ereignis, Zufall, Folge der Ereignisse, von mittelhochdeutsch schehen, schnell daherfahren, rennen. 1. Das, was geschehen ist und geschieht, auch das, was einem geschieht, widerfährt und begegnet ist, und was man anderen widerfahren lässt. 2. Erzähltes Ereignis. Zu Beginn der Neuzeit wachsen Geschichten als Geschehen, Begegnen und Tun und Geschichte als Wissen, Erzählungen vom Geschehenden, Begegnenden und Getanen. (nach Regenbogen, Meyer, Wörterbuch der philosophischen Begriffe)

Wollten wir auch nicht, wir empfänden dennoch unsere Zusammengehörigkeit mit der gesamten Menschenwelt: es verbinden uns Industrie, Handel, Kunst, Wissenschaft, und vor allem die Identität unserer Lage, unseres Verhältnisses zur Welt. (Leo Tolstoi)

Nichts ist schwerer zu bezeichnen, als die Merkmale, die uns von der Identität einer Person überzeugen. Jedermann kennt seinen Nachbar, und doch könnte man in den wenigsten Fällen den Grund anführen, warum man in dem Manne seinen Nachbar erkennt. (Edgar Allen Poe)

Die Geschichte aller bisherigen Gesellschaft ist die Geschichte von Klassenkämpfen. (Karl Marx) Die Revolutionen sind die Lokomotiven der Geschichte. (Karl Marx)

Die Geschichte eines Menschen ist sein Charakter. (Johann Wolfgang von Goethe)

Was der Mensch sei, sagt ihm die Geschichte. (Wilhelm Dilthey)

Erst die innere Geschichte ist die wahre Geschichte, aber diese kämpft mit dem, was das Lebensprinzip der Geschichte ist – mit der Zeit; und kämpft man mit der Zeit, dann hat gerade das Zeitliche und jeder kleine Moment seine große Realität. (Sören Kierkegaard)

Geschichte ist die Lüge, auf die man sich geeinigt hat. (Napoleon Bonaparte)

Geschichte darf man weder beweinen noch belachen – Geschichte muss man verstehen. (Baruch Spinoza)

Geschichte ist die Essenz unzähliger Biografien. (Thomas Carlyle)

 Unsere Sprache ist auch unsere Geschichte. (Jacob Grimm)




Café DenkMal! Philosophisches Café am 1. März 2024
Thema: Sich selbst ertragen als Mensch 

Wie reich muss einer innerlich sein, um es ertragen zu können, ein armer Mensch zu sein! (Paul Richard Luck)

Um die Leere in seinem Dasein ertragen zu können, braucht der Mensch hin und wieder Untergangsszenarien und Katastrophenängste. (Franz Friedrich Kovacs)

Menschen, die nach Größe streben, sind gewöhnlich böse Menschen: es ist ihre einzige Art, sich zu ertragen. (Friedrich Nietzsche)

Für einen starken Menschen ist es oft sehr schwer, seine eigene Stärke zu ertragen. (Fjodor Michailowitsch Dostojeswki)

Selig der Mensch, der seinen Nächsten erträgt in seiner Schwäche, in allem, wo er selbst möchte ertragen werden, so er in ähnlichem Fall wäre. (Franz von Assisi)

Gerade die Menschen, die andre durch Verwöhnung zu Egoisten erzogen, wollen die Folgen ihres Tuns am wenigsten ertragen und sind oft ihrer Opfer schärfste Richter. (Helene Gräfin von Waldersee)

Was nun andererseits die Menschen gesellig macht, ist ihre Unfähigkeit, die Einsamkeit, und in dieser sich selbst, zu ertragen. Innere Leere und Überdruss sind es, von denen sie sowohl in die Gesellschaft, wie in die Fremde und auf Reisen getrieben werden. (Arthur Schopenhauer)

Es ist wirklich unglaublich, wie nichtssagend und bedeutungsleer, von außen gesehn, und wie dumpf und besinnungslos von innen empfunden, das Leben der allermeisten Menschen dahinfließt. Es ist ein mattes Sehnen und Quälen, ein träumerisches Taumeln durch die vier Lebensalter hindurch zum Tode, unter Begleitung einer Reihe trivialer Gedanken. (Arthur Schopenhauer)

Dass uns der Anblick der Tiere so sehr ergötzt, beruht hauptsächlich darauf, dass es uns freut, unser eigenes Wesen so sehr vereinfacht vor uns zu sehen. (Arthur Schopenhauer)

Der Jammer des Lebens geht schon genugsam aus der einfachen Betrachtung hervor, dass das Leben der allermeisten Menschen nichts ist als ein beständiger Kampf um diese Existenz selbst, mit der Gewissheit ihn zuletzt zu verlieren. (Arthur Schopenhauer)

Eine Gesellschaft Stachelschweine drängte sich, an einem kalten Wintertage, recht nahe zusammen, um durch die gegenseitige Wärme, sich vor dem Erfrieren zu schützen. Jedoch bald empfanden sie die gegenseitigen Stacheln; welches sie dann wieder voneinander entfernte. Wann nun das Bedürfnis der Erwärmung sie wieder näher brachte, wiederholte sich jenes zweite Übel; so dass sie zwischen beiden Leiden hin und her geworfen wurden, bis sie eine mäßige Entfernung herausgefunden hatten, in der sie es am besten aushalten konnten. – So treibt das Bedürfnis der Gesellschaft, aus der Leere und Monotonie des eigenen Innern entsprungen, die Menschen zueinander; aber ihre vielen widerwärtigen Eigenschaften und unerträglichen Fehler stoßen sie wieder voneinander ab. Die mittlere Entfernung, die sie endlich herausfinden, und bei welcher ein Beisammensein bestehn kann, ist die Höflichkeit und feine Sitte. Dem, der sich nicht in dieser Entfernung hält, ruft man in England zu: keep your distance! (Wahren Sie den Abstand!) – Vermöge derselben wird zwar das Bedürfnis gegenseitiger Erwärmung nur unvollkommen befriedigt, dafür aber der Stich der Stacheln nicht empfunden.- Wer jedoch viel eigene, innere Wärme hat, bleibt lieber aus der Gesellschaft weg, um keine Beschwerde zu geben, noch zu empfangen. (Arthur Schopenhauer)


Café DenkMal! Philosophisches Café am 2. Februar 2024 Thema: Epoché und Hermeneutik (Gefühl und Sachlichkeit)  

epoché, vom griechischen Anhalten, Ansichhalten. In der ursprünglichen Bedeutung im Gegensatz zum Dogma das Zurückhalten des Urteils. Es war die Hauptforderung und das Kernstück bei den Skeptikern. Die epoché kann zum Verzicht auf Wissenschaft überhaupt führen, aber auch als Übung des Geistes aufgefasst werden. Heute ist es die Bezeichnung für die skeptizistische These, dass aus der Einsicht in die prinzipielle Unsicherheit menschlichen Wissens auf jeglichen Wahrheitsanspruch verzichtet werden müsse. Bei Edmund Husserl bedeutet epoché ein Verfahren  zur Deskription von Merkmalen von Gegenständen, bei der von der Seinsvermeinung oder auch Seinssetzung, das heißt der Unterstellung, dass jeweils dieser Gegenstand existiert, abgesehen wird, um von sämtlichen Vormeinungen abstrahieren zu können und ihn dadurch in seiner Idealität aus der Anschauungsgewissheit eidetisch beschreiben zu können. Der Begriff epoché entspricht dem der phänomenologischen Reduktion. Er muss jedoch noch von der eidetischen Reduktion in der idealen Anschauung und von der transzendentalen Reduktion unterschieden werden, durch welche sich nur jeweils ein Einzel-Ich zum uninteressierten Zuschauer seines reinen Bewusstseinslebens setzen kann. (nach Regenbogen, Meyer, Wörterbuch der philosophischen Begriffe)  

Hermeneutik ist die Lehre vom Auslegen und Verstehen. Sie tritt in zwei Formen auf: als Sammlung von Anweisungen zur richtigen Auslegung und Interpretation von Texten – und als philosophische Grundlagenreflexion auf Strukturen und Bedingungen des Verstehens überhaupt. Im 17. / 18. Jahrhundert bilden sich auf theologischem und juristischen Gebiet Regeln für die Auslegung autoritativer Texte heraus, Schleiermacher erweitert diese Hermeneutik zur Kunstlehre des Verstehens. Der Text soll aus der Einfühlung in den Autor sowie komparativ, also vergleichend zu grammatischen und historischem Verstehen aus dem Ganzen seines Lebens- und Sinnzusammenhangs verstanden werden. Die Wissenschaftstheorie stellt es den der kausal erklärenden Methode in den Naturwissenschaften entgegen. Dilthey fordert, jeden Einzelinhalt aus dem Ganzen des Lebens, das sich ihm objektivierte, im nachfühlenden oder erlebenden Mitvollziehen zu verstehen. Nach Heidegger ist Verstehen die Seinsweise des Menschen, nämlich entwerfende Selbstauslegung und Eröffnung des Horizonts der Welt. Im Anschluss an Heidegger betont Gadamer die Allgemeinheit des hermeneutischen Problems, dem sich auch die methodisch exakten Wissenschaften nicht entziehen können, und die geschichtliche Perspektive des Verstehens, in dem der jeweilige eigene, von der Überlieferungsgeschichte getragene Verständnishorizont mit dem Horizont des begegnenden geschichtlichen Einzelinhalts verschmilzt. Im Verstehen wird etwas als etwas erkannt, dies bedeutet in seinem Bezugsganzen. Damit bewegt sich das Verstehen in einem Zirkel. Der Horizont des Gegenstands ist dem Verstehen durch ein Vorverständnis erschlossen, das jedoch stets, wenn auch in verschiedenem Grad, eingeschränkt bleibt. Wie ein echtes Gespräch sachgebunden ist, so lebt auch das Verstehen aus der Offenbarkeit von Sein als Wahrheit und transzendiert daher die Differenz von direkt Gewusstem und letztlich Gemeintem seine geschichtliche Bedingtheit, ohne sie je abzustreifen. (nach Brugger / Schöndorf, Philosophisches Wörterbuch)





Café DenkMal! Philosophisches Café am 5. Januar 2024 Thema: Individuelle Wahrheit versus Ethik des Gemeinwesens  

Findet die Wahrheit, denn die Wahrheit macht frei. (Albertus Magnus)

Es gibt eine Menge Wahrheit, aber keine Wahrheit für die Menge. (Ulrich Engelbrecht) 

Nichts hält das Gemeinwesen besser zusammen als die Verlässlichkeit. (Cicero)

Das Gemeinwesen als Quelle des Profits anzusehen, ist nicht nur schändlich, sondern vielmehr verbrecherisch und ruchlos. (Cicero) 

Durch keine Sache aber können diejenigen, die dem Gemeinwesen vorstehen, leichter das Wohlwollen der Menge gewinnen als durch Uneigennützigkeit und Selbstlosigkeit. (Cicero) 

Derjenige, der das Gemeinwesen verwalten will, wird vor allen Dingen darauf sehen müssen, dass ein jeder seinen Besitz behalte und von öffentlicher Seite keine Schmälerung des Privatbesitzes geschehe. (Cicero)

Keine Staatsform ist entstellter als jene, in der man die Reichsten für die Besten hält. (Cicero) 

Arbeite nicht, als wärest du dabei unglücklich, oder um bewundert oder bemitleidet zu werden; wolle vielmehr nur das eine, deine Kraft in Bewegung setzen oder zurückhalten, so wie es das Gemeinwesen erheischt. (Marc Aurel)

Der Unterschied zwischen Gehorsam und Fügsamkeit ist dem jüngeren Geschlecht völlig abhanden gekommen. Gehorsam ziemt dem freien Mann und ist mit Recht von jeden zu fordern, der einem Gemeinwesen angehört. Aber in der Fügsamkeit liegt keine sittliche Stärke, sondern eine Schwäche. (Alfred Wilhelm Dove) 

Im Opferbringen für das Gemeinwesen liegt die erste Pflicht, aber auch die beste Kapitalanlage, die ein Volk und jeder einzelne gute Volksgenosse machen kann. (Adolph H. G. Wagner) 

Haben wir jedoch die Selbstsucht aufgegeben, so bleibt in uns einzig die Liebe zum Gemeinwesen zurück. (Tommaso Campanella)

Gemeinwesen: eine Verwaltungseinheit, die von einer unberechenbar großen Zahl folgerichtig aktiver, jedoch nur zufällig leistungsfähiger politischer Parasiten betrieben wird. (Ambrose. G. Bierce) 

Ethik ist Lebensstil, Gestalt und innere Form des Sichverhaltens. (Oswald Spengler) 

Der tiefe Mensch hat Ethik, weil er sie in sich fühlt, als eigne Forderung an sich selbst. (Oswald Spengler)

Ethik ist ins Grenzenlose erweiterte Verantwortung für alles, was lebt. (Albert Schweitzer)

Durch das, was wir tun, erfahren wir bloß, was wir sind. (Arthur Schopenhauer)

Ethik ist das Bindeglied zwischen meinem Wunsch nach Glück und dem aller Menschen. (Dalai Lama)