DenkMal! Philosophisches
Café am 01. Dezember 2006 Thema: Charisma
Zur Etymologie des
Wortes Charisma: Entlehnt
aus dem spätlateinischen charisma = Geschenk, Gnadengabe, dieses wiederum vom
neutestamentlichen Griechisch = Geschenk, göttliche Gnadengabe. Die heutige
Bedeutung geht von dem christlichen griechischen Begriff aus, der ‚Amtsgabe,
die durch Handauflegen vermittelt wird’ bedeutet, daneben aber auch ‚besondere
Gnadengaben’. Die moderne Verwendung versteht nach dem Religionssoziologen Max
Weber unter Charisma die Begnadung bestimmter Persönlichkeiten mit besonderen,
außeralltäglichen Fähigkeiten. (Kluge, Etymologisches Wörterbuch der deutschen
Sprache)
Charisma
ist nichts anderes als die Fähigkeit, die soziale Seite des Selbst mit deren
Gegenpart, der egoistischen Seite des Selbst, in Ausgleich zu bringen. (nach
Kurt E. Becker, 1996, Charisma. Der Weg
aus der Krise, Bergisch-Gladbach: Lübbe.)
Charisma
ist vor allem jene Kraft, die den Menschen zu einer ganzen und
unverwechselbaren Persönlichkeit werden lässt. (nach Kurt E. Becker)
Charisma
ist gleichbedeutend mit der radikalen Infragestellung bestehender Ordnungen und
Ordnungssysteme. (nach Kurt E. Becker)
Charisma
steht dafür, dass sich eine unmittelbar wirkende Ethik des Miteinanders der
ganz persönliche Erfolg in Gestalt direkter Gefolgschaft einzustellen vermag.
(nach Kurt E. Becker)
Charisma
ist der Garant für eine Neuorientierung des Lebens. (nach Kurt E. Becker)
Charisma
ist ein Begriff für die Verantwortung des Einzelnen in der Welt. (nach Kurt E.
Becker)
Es
gibt verschiedene Gnadengaben, aber nur einen Geist. Es gibt verschiedene
Dienste, aber nur den einen Herrn…Dem einen wird vom Geist die Gabe geschenkt,
Weisheit mitzuteilen, dem anderen durch den gleichen Geist die Gabe, Erkenntnis
zu vermitteln, dem dritten im gleichen Geist Glaubenskraft, einem andern –
immer in dem einen Geist die Gabe, Krankheiten zu heilen, einem andern
Wunderkräfte, einem andern prophetisches Reden, einem andern die Fähigkeit, die
Geister zu unterscheiden, wieder einem andern verschiedene Arten von
Zungenrede, einem andern schließlich die Gabe, zu deuten. Das alles bewirkt ein
und derselbe Geist; einem jeden teilt er seine besondere Gabe zu, wie er will.
(1 Kor. 12,1-11)
Von
den höheren Gnadengaben: Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei;
doch am größten unter ihnen ist die Liebe. ( 1 Kor. 12,31b-13,13)
Führerschaft
ist charismatisch legitimiert. (nach Max Weber)
Jeder
Mensch ist charismatisch begabt, wenn er jemanden findet, der sein Charisma
erkennt bzw. anerkennt. (nach Kurt E. Becker)
DenkMal!
Philosophisches Café am 03. November 2006 Thema: Identität
Zur Etymologie des
Wortes Identität: Entlehnt
aus dem mittellateinischen identitas, einem Abstraktum zu idem = derselbe. (aus: Kluge, Etymologisches Wörterbuch) Identität. Im strengen Sinn die Gleichheit von
Erscheinungen oder wenigstens das ihnen Gemeinsame. Es muss stets klar sein,
was mit was identisch ist. Im Identitätserleben wird die Gleichheit von
Gegenständen und Bewusstseinsinhalten im Zeitverlauf konstatiert oder das
Selbst des Subjekts in seiner Kontinuität erfasst (sonst krankhafter Zerfall
der Identität). Im übertragenen Sinn Sympathie, Anteilnahme, Nachahmung
bezüglich Person oder Gruppe. (aus: Arnold, Eysenck, Meili, Lexikon der
Psychologie)
Identität. Eigentlich: Einerleiheit,
Sichselbstgleichheit, völlige Übereinstimmung; Relation zwischen Dingen,
Sachverhalten (reale Identität) usw. oder auch Begriffen, Aussagen (logische
Identität) usw., die deren völlige Übereinstimmung in allen Merkmalen zum
Inhalt hat. (aus: Klaus, Buhr, Philosophisches Wörterbuch)
Jede
Erkenntnis ist ein Identifizieren des Nichtgleichen. (Friedrich Nietzsche)
Liebe
ist die Fähigkeit und Bereitschaft, den Menschen, an denen uns gelegen ist, die
Freiheit zu lassen, zu sein, was sie sein wollen, gleichgültig, ob wir uns
damit identifizieren können oder nicht. (George Bernhard Shaw)
Höre
auf, dich mit Rasse, Familie, Namen, Gestalt und sozialer Stellung zu
identifizieren. Diese gehören zum Körper, dem Kleid der Vergänglichkeit.
(Shankara)
Wer
sich noch nie abhanden kam, kann sich auch nie gefunden haben. (Friedrich
Löchner)
Unser
Zeitalter ist eine einzige Frage nach der menschlichen Identität. (Willy
Meurer)
Einen
Mangel an Identität kann man nur durch einen Überfluss an Unverträglichkeit
kompensieren. (Pavel Kosorin)
Fanatismus
ist die Identifikation mit fremden Mächten mangels eigener Ziele. (Andreas
Tenzer)
Die
Menschen gehen in die Ferne, um die Berggipfel zu betrachten, doch an sich
selbst gehen sie vorbei. (Aurelius Augustinus)
Viele
suchen in allem, was sie anfangen, heimlich nur sich selbst, ohne es zu merken.
(Thomas von Kempen)
Darin
besteht das Wesen der Tugend, dass du in Leiden und Freuden ein und derselbe
Mensch bist. (Thomas von Kempen)
Alles,
was man über mich aussagen könnte, lässt mich gleichgültig, denn ich weiß, wie
unzuverlässig menschliches Urteilen ist. (Theresia von Lisieux)
DenkMal!
Philosophisches Café am 1. September 2006 Thema:
Tugendhaftigkeit/Tugend
Zur
Etymologie des
Wortes Tugend: Das Wort hat von
alters her eine Verbindung zum Wort taugen.
Dies hat die Entwicklung der Bedeutung beeinflusst. Später prägt dann vor allem
der christliche Tugendbegriff die Wortbedeutung. Ursprünglich ist das Wort wohl
aus dem altnordischen dyggr =
aufrecht, zuverlässig abgeleitet. (s. Kluge, Etymologisches Wörterbuch der
deutschen Sprache)
Wenn Tugendhaftigkeit nicht glücklich macht, wozu ist sie dann da?
(Abbe Ferdinando Galiani)
Eine ungeprüfte und ununtersuchte Tugend ist keine Tugend.
(Origines)
Die Glückseligkeit ist nicht der Lohn der Tugend, sondern die
Tugend selbst; und wir erfreuen uns ihrer nicht deshalb, weil wir die Lüste
hemmen, sondern umgekehrt, weil wir uns jener erfreuen, darum sind wir
imstande, die Lüste zu hemmen. (Baruch de Spinoza)
Bescheidenheit
ist die Mutter der Tugend. (Titus Maccius Plautus)
Patriotismus ist die Tugend der Bosheit. (Oscar Wilde)
Die Vaterlandsliebe ist die erste Tugend des zivilisierten
Menschen. (Napoleon)
Tugend ist Energie gewordene Vernunft. (Friedrich von Schlegel)
Niemand ist zufällig gut, die Tugend muss man lernen. (Lucius
Annaeus Seneca)
Der wahre Lohn der Tugend ist die innere Stille der Seele.
(Immanuel Kant)
Tugend
ist nichts anderes als vollendete, zur Vollkommenheit gebrachte Natur. (Marcus
Tullius Cicero)
Wenn man bei der Tugend die freiwillige Betätigung aufhebt, so
hebt man auch ihr Wesen auf. (Origenes)
Ohne die Liebe gibt es keine Tugend. Sie ist die formende Kraft
aller Tugenden. (Thomas von Aquin)
Tugend besteht nicht aus der Abwesenheit der Leidenschaften,
sondern in deren Kontrolle. (Josh Billings)
Der Mensch soll nicht tugendhaft, sondern natürlich sein, so wird
die Tugend von selbst kommen. (Gottfried Keller)
Die Tugend eines Menschen sollte nicht an seinen besonderen
Leistungen gemessen werden, sondern an seinem alltäglichen Handeln. (Blaise
Pascal)
Sünde mit Demut verbunden ist besser als Tugend ohne Demut.
(Augustinus Aurelius)
DenkMal!
Philosophisches Café 4. August 2006 Thema: Stolz
Zur
Etymologie
des Wortes Stolz: Die Herkunft ist unklar, vielleicht zu ‚Stelze’ im Sinn von
‚hochtrabend’. Auch eine Entlehnung vom lateinischen ‚stultus’ ist denkbar,
würde jedoch einen ungewöhnlichen Bedeutungswandel voraussetzen. (s. Kluge,
Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache)
Jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er
stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade
angehört, stolz zu sein. (Arthur Schopenhauer)
Der sittliche Mensch hat Würde, aber keinen Stolz; der gewöhnliche
hat Stolz; aber keine Würde. (Konfuzius)
Stolz ist der Push-Up für den Kopf. (Lothar Peppel)
Stolz ist das Gegenteil von Eitelkeit. (Erhard Blanck)
Je größer der Mann, umso geringer der Stolz. (Christian Friedrich
Hebbel)
Stolz ist die Brücke zwischen Selbstvertrauen und Arroganz.
(Erhard H. Bellermann)
Ein Mensch mit festem Stolz belügt oft sich selbst. (Eda
Kocapinar)
Wer sich rühmt, dem traut man nicht. Wer auf sich stolz ist, ist
kein Herr. (Laotse)
Unser Stolz beruht meistens auf unserer Unwissenheit. (Gotthold
Ephraim Lessing)
Aller Stolz ist defensiv, ein Verteidiger der Stelle, die leer
ist. (Johann Wolfgang Goethe)
Der Weg nach innen ist der kürzeste, aber der weiteste für unseren
Stolz… (Elmar Kupke)
Hüte dich vor den Bescheidenen; du ahnst nicht, mit welch
gerührtem Stolz sie ihre Schwächen hegen. (Arthur Schnitzler)
Wo Demut ist, da ist steter Friede; wo aber der Stolz herrscht, da
ist Eifersucht; da ist Zorn und eine ganze Hölle voll Unruhe. (Thomas von
Kempen)
Viele laufen ihrem Lebenssinn davon – und sind noch dazu besonders
stolz auf ihren tollen Lebens-Lauf. (Ernst Ferstl)
Stolz will nicht schulden, Eigennutz nicht zahlen. (Francois de La
Rochefoucauld)
So wie Stolz oft nur als Platzhalter für fehlende oder verlorene
Würde steht, so entsteht Würde meist erst durch Überwindung des Stolzes. (Peter
Rudl)
Attestierte man mir herausragende Intelligenz, so würde mich dies
durchaus mit Stolz erfüllen. Bemerkte man aber an mir herausragende
Menschlichkeit, so würde die mein Glück vervollkommnen. (Sigrun Hopfensperger)
Das habe ich getan, sagt mein Gedächtnis. Das kann ich nicht getan
haben – sagt mein Stolz und bleibt unerbittlich. Endlich – gibt das Gedächtnis
nach. (Friedrich Nietzsche)
DenkMal! Philosophisches
Café am 7. Juli 2006 Thema: Muße
Wer
fähig ist, in Muße zu leben, der kann nicht anders, als in Muße sein: wer nicht
fähig ist, in Muße zu leben, der vermag die Muße nicht zu ertragen. (Dschuang
Dsi)
Die
Muse braucht Muße, sonst küsst sie nicht. (Waltraud Puzicha)
Muße
ist der schönste Besitz von allen. (Sokrates)
Muße,
nicht Arbeit, ist das Ziel des Menschen. (Oscar Wilde)
Muße
ist schöpferisch. Fürchte dich nicht, dich zu unterhalten. (Pentrice Mulford)
Muße
ohne geistige Tätigkeit ist Tod und Lebendig-Begrabensein. (Lucius Annaeus
Seneca)
In
der Muße gewinnt der Mensch ein Stück des verlorengegangenen Paradieses zurück.
(Carl Peter Fröhling)
Muße ist das Kunststück, sich selbst ein angenehmer Gesellschafter
zu sein. (Karl Heinrich Waggerl)
Müßiggang
ist allen Geistes Anfang.
(Franz Werfel)
Niemals
bin ich weniger müßig als in meinen Mußestunden. (Marcus Tullius Cicero)
Bei der Muße soll nicht etwa träges
Nichtstun locken, sondern das Erforschen und Auffinden der Wahrheit. (Aurelius
Augustinus)
Für mein Gefühl gibt es nichts
Abscheulicheres als ein müßiges Leben. Keiner von uns hat ein Recht darauf. Die
Zivilisation hat keinen Platz für Müßiggänger. (Henry Ford)
Nichts hat mehr Ähnlichkeit mit dem Tode
als Müßiggang. (Friedrich II.)
Muße und Wohlleben sind unerlässliche
Voraussetzungen aller Kultur. (Max Frisch)
Es
fehlt dem Müßiggang der Weisen nur an einem besseren Namen: Wie, wenn man sich
bereit fände, Nachdenken, Sprechen, Lesen und Stillhalten Arbeiten zu nennen? (Jean de
La Bruyère)
Müßiggang heißt das Genießen der Ruhe
ohne Erholungsbedürfnis und ohne vorhergegangene Arbeit. Der Müßiggang
entspringt meist aus Trägheit, bisweilen Genusssucht, die auf gesellige
Vergnügen, Reisen, ästhetisierende oder literarische Näscherei usw. gerichtet
ist. Geschäftiger Müßiggang ist die regellose und daher meist unnütze
Geschäftigkeit. Nach dem Strafgesetzbuch ist Müßiggang soviel wie Arbeitsscheu
und wird unter Umständen mit Strafe belegt. (Carl Michaelis)
Die Muße des Menschen ist sein letzter Unterschlupf,
den er seinen individuellen Regungen noch bieten kann. (Friedrich Sieburg)
Denk Mal!
Philosophisches Café am 7. April 2006 Thema: Was uns Halt
gibt…
Geborgenheit
ist… das gefühlte Ja in unserem Lebensnetz. (Irina Rauthmann)
Geborgenheit
schließt Bedeutung ein. Wo man (jemandem) etwas bedeutet, fühlt man sich
geborgen. (Michael Rumpf)
Letztendlich
besteht unser Leben aus nichts anderem, als der ständigen Suche nach
Geborgenheit, Zuneigung und Sinn. (Ernst Ferstl)
Furcht gibt
Sicherheit. (William Shakespeare)
Das
Misstrauen ist die Mutter der Sicherheit. (Jean de La Fontaine)
Eintracht
gibt Stärke und Sicherheit, Zwietracht bringt Schwäche und Verderben. (Aesop)
Wer die
Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren.
(Benjamin Franklin)
Haltet die
Bösen immer voneinander getrennt. Die Sicherheit der Welt hängt davon ab.
(Theodor Fontane)
Es gibt nur
einen Weg zu Sicherheit und Frieden: Den Weg der übernationalen Organisation.
(Albert Einstein)
Wir fühlen
den Schmerz, aber nicht die Schmerzlosigkeit; wir fühlen die Sorge, aber nicht
die Sorglosigkeit; die Furcht aber nicht die Sicherheit. (Arthur Schopenhauer)
Moral ist
nicht so sehr der Halt, sondern das Halt in der Gesellschaft. (Erhard Blanck)
Essen und
Trinken hält Leib und Seele zusammen. (Sokrates)
DenkMal!
Philosophisches Café am 3. März 2006
Thema:
Angst und Angstbewältigung
Angst
haben wir alle. Der Unterschied liegt in der Frage: wovor? (Frank Thieß)
Wenn
einer keine Angst hat, hat er keine Phantasie. (Erich Kästner)
Wenn man denkt: Was könnte alles passieren,
dann hat man schon den Finger an der Bremse. (Erik Zabel)
Wie leicht, ach, gerät man doch zwischen die
eine Angst, dass etwas passieren könnte, und die andere Angst, dass es nicht
passieren könnte. (Kurt Marti)
Mut ist Widerstand
gegen die Angst, Sieg über die Angst aber nicht Abwesenheit von Angst. (Mark
Twain)
Man muss vor nichts im Leben Angst haben, wenn man seine Angst versteht. (Marie
Curie)
Angst
ist immer mit Hoffnung verbunden…nämlich mit der Hoffnung, dass die Angst
unbegründet sei und… Hoffnung ist immer mit Angst verbunden… nämlich mit der
der Angst, dass die Hoffnung hoffnungslos ist. (Robert Kroiß)
Ein
wirksames Heilmittel gegen Angst ist Milde. (Lucius Annaeus Seneca)
Die
Angst wird sich immer Götzen schaffen. (Honoré de Balzac)
Optimismus
sollte die Angst, nicht die Vernunft ersetzen. (David Moser)
Tapferkeit
ist oft nur Vertrauen auf die Angst des Gegners. (Honoré de Balzac)
Angst
liegt nie in den Dingen, sondern darin, wie man sie betrachtet. (Antonio de
Mello)
Wer
seine Angst ernst nimmt, kann zu mutigen Entschlüssen kommen. (Manfred Hinrich)
Erst
der Mut zu sich selbst wird den Menschen seine Angst überwinden lassen. (Viktor
Frankl)
Die
Angst vor Neuem lässt uns immer wieder in alte Fehler zurückfallen. (Ernst
Ferstl)
Manch
einer gilt als mutig, nur weil er Angst hatte, davon zu laufen. (Ralph Waldo
Emerson)
Wenn
du deiner Angst einen Namen gibst, verliert sie einen Teil ihres Schreckens.
(Helga Schäferling)
Man sollte zunächst einmal den ersten Schritt
überhaupt machen bevor die Angst vor dem zweiten den ersten verhindert. (Oliver
Mally)
DenkMal!
Philosophisches Café am 3. Februar 2006 Thema: Begrenzungen und Unveränderbarkeit
Zum
Leben gehört das Gefühl der Endlichkeit. Erst die Begrenztheit gibt einem den
Impuls, den Tag zu nutzen. (Walter Jens)
Ideologie
ist ein Synonym für Begrenztheit. (Paul Schibler)
Der
Blick über den Tellerrand ermöglicht nicht nur einen neuen Horizont, er zeigt
auch die eigenen Begrenzungen auf. (Irmgard Nägele)
Der
Charakter eines Menschen ist angeboren und unveränderlich. (Arthur
Schopenhauer)
Die
Arten sind nicht unveränderlich…Mir ist, als gestände ich einen Mord. (Charles
Darwin)
Nur
von dem unveränderlich und ewig Wahren kann man überzeugt sein: Überzeugungen
vom Irrtum sind schlechterdings unmöglich. (Johann Gottlieb Fichte)
Die
Natur ist unerbittlich und unveränderlich, und es ist ihr gleichgültig, ob die
verborgenen Gründe und Arten ihres Handelns dem Menschen verständlich sind oder
nicht. (Galileo Galilei)
Bewege
die Schranken, die dich beschränken, und du wirst beweglicher denn je. (Sandra
Pulsfort)
Wessen
Denken keine Grenzen kennt, dessen Grenzen verhindern ihre eigene Erkenntnis.
(Falk Lieder)
Der
Mensch ist frei wie ein Vogel im Käfig; er kann sich innerhalb gewisser Grenzen
bewegen. (Johann Kaspar Lavater)
Der
Mensch ist nicht eher glücklich, als bis sein unbedingtes Streben sich selbst
seine Grenzen bestimmt. (Johann Wolfgang Goethe)
Jeder
sieht die Grenzen seines Gesichtsfeldes als die Grenzen der Welt an. (Arthur
Schopenhauer)
Es ist schmerzlich, einem Menschen seine Grenzen anzusehen.
(Christian Morgenstern)
In allen Grenzen ist auch etwas Positives. (Immanuel Kant)
Mit dem Werk setzen wir uns Grenzen, die wir mit ihm
überschreiten. (Manfred Hinrich)
Die Mitte unseres Lebens können wir erst finden, wenn wir unsere
Grenzen heim-gesucht haben. (Ernst Ferstl)
Denk Mal! Philosophisches Café am 6.
Januar 2006 Thema: Veränderung und Wandel
Veränderung ist das Salz des Vergnügens. (Friedrich von
Schiller)
Beachte
immer, dass nichts bleibt, wie es ist und denke daran, dass die Natur immer
wieder ihre Formen wechselt.
(Marc Aurel)
Das elektromagnetische Prinzip von Siemens
und die Verbrennungsmotoren von Otto und Diesel haben die Welt mehr verändert
als die Theorien von Marx und Lenin.
(Eberhard von Kuenheim)
Gesellschaftliche Veränderung fängt immer mit
Außenseitern an, die spüren, was notwendig ist. (Robert Jungk)
Wandel und Wechsel liebt, wer lebt. (Richard Wagner)
Wenn wir wollen, dass alles so bleibt, wie es
ist, müssen wir zulassen, dass sich alles verändert. (Giuseppe Tomasi di
Lampedusa)
Alles fließt. (Panta rhei.) (Heraklit)
Alles Leben steht unter dem Paradox, dass
wenn es beim alten bleiben soll, es nicht beim alten bleiben darf. (Franz von Baader)
Es ist nicht gesagt, dass es besser wird,
wenn es anders wird. Wenn es aber besser werden soll, muss es anders werden. (Georg Christoph
Lichtenberg)
Es ist nichts beständig als die
Unbeständigkeit. (Immanuel Kant)
Wir müssen lernen, die materiellen Wunder der
Technologie mit den spirituellen Bedürfnissen unserer menschlichen Natur in
Einklang zu bringen. (John Naisbitt)
Nur
wer sich ändert, bleibt sich treu. (Wolf Biermann)
Wer
nichts verändern will, wird auch das verlieren, was er bewahren möchte. (Gustav
W. Heinemann)
Die
Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kommt
aber
darauf an, sie zu verändern. (Karl Heinrich Marx)
Früher
hatten wir einen Zustand, dann kam die Veränderung, dann ein
neuer
Zustand. Jetzt ist Veränderung der Zustand. (Michael Urban)